Jahreshauptversammlung der ÖDP Ergolding 2022

Die Jahreshauptversammlung der Ergoldinger ÖDP fand neulich im Gasthaus „zur Kraxn“ statt. Ortsvorsitzender Dr. Max Huber konnte dazu neben zahlreichen Mitgliedern auch den Kreisvorsitzenden Heiko Helmbrecht sowie die drei ÖDP-Marktgemeinderäte Helmut Lackermeier, Franz Grosser und Bernhard Pollner begrüßen. Nach dem Bericht des Vorsitzenden und dem Kassenbericht durch Kassier Hans Würfl wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

In der anschließenden Diskussion nahm die aktuelle Entwicklung auf dem Energiemarkt breiten Raum ein. Die Verteuerung der Energien stellt viele Haushalte und Betriebe vor schwere Aufgaben. Hier rächt sich der zögerliche Ausbau der erneuerbaren Energien, wie ihn die ÖDP schon seit jeher fordert, so Dr. Huber. Auf komplettes Unverständnis stieß das Ansinnen des Marktes Ergolding, den Ausbau des Erdgasnetzes weiter zu forcieren.

Energietechniker Dr. Huber berichtete von positiven Erfahrungen, gut gedämmte Neubauten mit Hilfe von Wärmepumpen in Verbindung mit einer PV-Anlage zu heizen. Dadurch fallen die Heizkosten sehr moderat aus. Für neugebaute Wohnhäuser jeglicher Größenordnung ist dies sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch die sinnvollste Lösung.

Wo große Wärmeverbraucher vorhanden sind, sei hingegen ein Nahwärmenetz mit Biomasse als Energieträger am wirtschaftlichsten. In Ergolding käme dafür die Industriestraße mit dem aktuell mit Erdgas beheizten Ergomar sowie der angrenzenden dichten Block-Wohnbebauung Richtung Ahornstraße in Frage.

Kritisch setzten sich die ÖDPler mit der mangelhaften Transparenz im Ergoldinger Rathaus auseinander. Ein 2017 gestellter Antrag, zumindest Protokolle der öffentlichen MGR-Sitzungen auf der Homepage zu veröffentlichen, fand damals keine Mehrheit. Mittlerweile ist eine solche Regelung in allen angrenzenden Kommunen längst umgesetzt.

In Ergolding kommt es auch häufig vor, dass Beratungen und Beschlüsse im nichtöffentlichen Teil der Sitzungen stattfinden, obwohl dies laut Gemeindeordnung gar nicht geboten wäre. „Die Transparenz im Rathaus muss im Sinne der Bürger deutlich verbessert werden“, fasste Kassier Hans Würfl die Thematik zusammen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die ÖDP in Ergolding bei der Schaffung von Wohnraum. Der Markt Ergolding besitzt mehrere fertig erschlossene Grundstücke, verzichtet aber bisher auf deren Bebauung. Unter anderem könnte im Baugebiet „Am Anger“ ein Wohnhaus mit 36 Wohneinheiten entstehen. MGR Franz Grosser meinte dazu: „Dieses Bauvorhaben sollte schnellstmöglich angegangen werden, um dem eklatanten Wohnraummangel in Ergolding entgegenzuwirken.“