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Pressemitteilung

Wimmer: „Illegalen Welpenhändlern das Auto wegnehmen!“

ÖDP-Bundestagsdirektkandidat Bernd Wimmer erinnert Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU) an den Koalitionsvertrag: Heimtierhandel im Internet verbieten und Verstöße wirksam bestrafen

Bernd Wimmer (Foto: Michaela Curtis, The Sour Cherry)

„Was beim Drogenhandel gang und gäbe ist, sollte auch illegalen Welpenhändlern drohen: Auto futsch“ verlangt der Mainburger ÖDP-Bundestagsdirektkandidat Bernd Wimmer in einem Brief an den Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU). Der Wunsch nach Haustieren ist während der Pandemie stark angestiegen. Doch eine Bestellung im Internet sorgt oft für großes Tierleid. „Was ist aus dem Versprechen der Koalition geworden, gegen den Heimtierhandel im Internet und gegen den illegalen Welpenhandel vorzugehen“, will Bernd Wimmer von Florian Oßner wissen.

„Vorschläge für konkrete Maßnahmen bis hin zu Verboten“ haben die Regierungsparteien eigentlich in ihrem Koalitionsvertag vereinbart, um den Tierschutz zu verbessern. „Was ist bisher geschehen und was haben Sie noch bis zum Ende der Legislaturperiode im Herbst vor?“ erkundigt sich Wimmer. Derzeit wird der illegale Internethandel mit jungen Hunden - oft aus fürchterlichen sog. Hinterhofzuchten in Südosteuropa stammend - angeheizt, weil seriöse, gesetzestreue Züchter im Inland die Nachfrage nicht mehr decken können und Tierheime in der Regel oft nur erwachsene Tiere vermitteln können. Immer häufiger werden kranke, ungeimpfte und viel zu früh von der Mutter getrennte Welpen zusammengepfercht gerade auch an den bayerischen Grenzen aufgegriffen. In den kommunalen Haushalten zeigen sich zudem seit Jahren steigende Aufwendungen für die tierärztliche Versorgung aufgegriffener Jungtiere. „Wir haben dringenden Handlungsbedarf“ stellt ÖDP-Bundestagsdirektkandidat Wimmer fest „und zwar auch bei der Verschärfung der Strafen.“ Die Gewinne im illegalen Welpenhandel seien so hoch, dass die üblichen Geldstrafen nicht abschrecken. Ein Einzug des benutzen Fahrzeuges wäre ein wirksameres Mittel, um Tätern das tierquälerische Handwerk zu legen.

Der offene Brief im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Florian Oßner,

die Tierschutzverbände und Tierheime melden derzeit verstärkte Nachfrage nach Tieren, weil offensichtlich in Zeiten der Pandemie der Wunsch nach einem Haustier sehr stark ist.

Leider wird gleichzeitig auch gemeldet, dass sich das Problem des illegalen Welpenhandels – insbesondere über das Internet - extrem zuspitzt. Der Grund: Tierheime haben zwar reichlich erwachsene Tiere, keineswegs aber die besonders nachgefragten Welpen. Auch die legalen, gesetzestreu arbeitenden Züchter in Deutschland können die Nachfrage nicht mehr befriedigen. Zudem fällt auf, dass sich in den kommunalen Haushalten steigende Aufwendungen für die tierärztliche Versorgung aufgegriffener Jungtiere zeigen.

Meine Frage:

Da ich im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierungskoalition auf Seite 86 gelesen habe, dass für die aktuelle Legislaturperiode des Bundestages konkrete Verbesserungen geplant sind, unter anderem auch Regelungen (bis hin zu Verboten) bezüglich des Internethandels mit lebenden Heimtieren, bitte ich um Auskunft, ob Sie mit dem bisher Erreichten zufrieden sind und ob für den knappen Rest der Legislaturperiode noch Gesetzesvorhaben zur Verhinderung des illegalen Welpenhandels zu erwarten sind.

Meine Meinung:

Der Internethandel mit lebenden Heimtieren muss rasch verboten werden. Die Strafen für den illegalen Welpenhandel müssen drastisch verschärft werden. Sinnvoll wäre z.B. ganz sicher, beim illegalen Welpenhandel verwendeten Fahrzeug einzuziehen – ähnlich wie dies bei Drogendelikten schon möglich ist.

Ich freue mich auf Ihre Antwort und grüße bestens,

Bernd Wimmer

ÖDP-Ortsvorsitzender Mainburg und
Bundestagsdirektkandidat im Stimmkreis 204 Landshut/Kelheim

 

 

Auszug aus dem Koalitionsvertrag CDU/CSU und SPD (S. 86:)

 

„Die intensiven Bemühungen zur Erforschung und Anwendung von Ersatzmethoden für Tierversuche wollen wir fortführen. Wir haben in verschiedenen Bereichen Herausforderungen im Tierschutz (Wildtier- und Exotenhaltung, Qualzuchten, Tierbörsen, Internet und Versandhandel von lebenden Heimtieren, illegaler Welpenhandel, Situation der Tierheime und Heimtierzubehör). Das für Tierschutzfragen zuständige Ministerium wird bis zur Mitte der Legislaturperiode Vorschläge für konkrete Maßnahmen bis hin zu Verboten zur Verbesserung des Tierschutzes in diesen Bereichen vorlegen.“

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